Blinzelblende -Hobbyfotografie aus Graz

Ausflug in die Astrofotografie

Astrofotografie - Ein erster Versuch

Bergvorsprung mit Wolken und Sternenhimmel- Fotogruppe 2020 aus Leoben

Der erste Ausflug mit der neu gegründeten Fotogruppe ging am 08.08.2020 ins Leobener Land. Das Treffen stand unter dem Motto: Astrofotografie und Langzeitbelichtung.

Mit Weitwinkel-Objektiven, Kameras, Stativen bewaffnet, und der Hoffnung auf ein paar schöne Sternschnuppenfotos im Gepäck, ging es los. Jedes Jahr Mitte August sieht man besonders viele, da die Erdbahn zu der Zeit den Perseiden-Meteroschauer kreuzt.

Kurt von http://www.spotterblog.com, hat Friedrich und mich in Graz abgeholt und gemeinsam sind wir dann zum Treffpunkt gefahren. (Danke nochmal für die Mitfahrgelegenheit. )
Bei der Leobener Feuerwehr trafen wir dann auf Hobbyfotografin Sarah. Sie hatte im Vorfeld für uns die Plätze mit der wenigsten Lichtverschmutzung ausfindig gemacht und wies uns als Ortskundige den Weg ins „Nirgendwo“. In der Stadt lohnt sich die Langzeitbelichtung nämlich nicht, da es von überall her nur so elektrisch strahlt. Unser lichtloses Ziel lag in der Nähe vom Erzberg.

Bergige Landschaften sind für Fotografen einfach nur schön: Auf der einen Seiten bieten sie einem Licht abschottende Täler und auf der anderen sind sie wundervolle Motive, hinter denen sich ein Sternenhimmel echt gut macht. In der Obersteiermark geht den Astrofotografen echt das Herz auf, man sieht, vor lauter Dunkelheit, nichts außer den prächtigen Nachthimmel.

Apropos Dinge, die man auch nicht sieht, wenn man nicht alles dabeihat: neben der oft besagten „Hand vor den Augen“ auch keinen Bajonett-Anschluss beim Objektivwechsel oder den Schräubchen am Stativ. Tipp: Es lohnt sich also immer, eine Kopflampe mitzuhaben.

Obwohl wir uns bestmöglich platziert hatten und die Kameras dauerhaft in Aktion waren, haben wir nicht wirklich viele Sternschnuppen fotografiert. Anscheinend waren wir doch ein paar Tage zu früh da.

Unerwarteter Weise hat sich aber als kleine Entschädigung ein Sternbild auf eines meiner Fotos verirrt.
Na, wer hat’s im Bild auf der linken Seite entdeckt?

Tipps für die Astrofotografie

Sternenhimmel mit Sternschnuppe

Vielleicht fragt sich der ein oder andere Lesende gerade, wie man schöne Fotos mit Sternschnuppen hinbekommt?

Nunja, da es mein erster Versuch im Bereich der Astrofotografie war, kann ich noch nicht so viel berichten, aber die Magie entsteht im Zusammenspiel aus Belichtungszeit und ISO. Es lohnt sich, eine ISO zwischen 1500-3000 einzustellen und circa 30 Sekunden lang zu belichten.

Ein passendes (Ultra-)Weitwinkel-Objektiv sollte im Brennweitenbereich von 12 – 35 mm liegen und möglichst lichtstark sein. Eine Blendenöffnung von f1,4 oder f2,4 bietet sich hierfür an. Du willst ja auch die schwachschimmernden Sterne der Milchstraße auf dem Foto abbilden.

Wie bereits erwähnt, haben wir uns ein Fleckchen Erde ohne Lichtverschmutzung gesucht, also fernab von beleuchteten Städten und Dörfern. Das Phänomen lässt sich selten ganz vermeiden, aber die Devise für deinen nächsten Ausflug in die Astrofotografie sollte: „Rauf aufs Land und in die abgeschiedene Natur!“ lauten.

In diesem Sinne wünsch ich dir viel Spaß beim Fotografieren des Nachthimmels. Die meisten Meteoriten werden nächstes Jahr übrigens am 12.08. erwartet.

Berg-Leoben-Astrofotografie-mit-der-Fotogruppe

Wie man seinen Sensor NAch Getaner Arbeit reinigt, erfährst du hier:

Lustige Reinigung des Sensors einer Spiegelreflexkamera
lustige Sensorreinigung mit einem Fensterwischer - bitte nicht "nachmachen"

Manchmal bleibt nicht nur Sternenstaub von der Astrofotografie auf deinem Sensor hängen, sondern auch echter, der deine Fotos fleckig aussehen lässt. Wie du das Problem beseitigst, ohne den Sensor zu beschädigen, erfährst du hier:

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