Blinzelblende -Hobbyfotografie aus Graz

Posing: Wohin mit den Händen?

Beim obligatorischen Familienfoto der Tante, beim Knipsen der Urlaubsfotos in Italien oder dem längst schon wieder überfälligen Bewerbungsfotoshooting, auf das wir in den wenigsten Fällen wirklich Lust haben: fragen wir uns doch regelmäßig beim Posing: Wohin mit den Händen und wie schau‘ ich am besten, um am Ende wenigstens halbwegs passabel auf dem Bild auszusehen?

Asiatin mit Kameras

Nachdem man sich ausgiebig vor der Sehenswürdigkeit gedreht und gewendet hat oder sich auf der Familienfeier klärt hat, dass man diese doch lieber mit dem coolen Onkel reden möchte, anstatt sich für Tantes „Meine-Nichte-war-auch-da-Foto“ eine gestellte Pose zu überlegen, entstehen dann im Eifer des Gefechts

Hände an der Seite Posing - Urlaubsfoto aus Ulm

ZWEI TYPISCHE FOTOS:

(Beide möchte man zeitnah in der hintersten Schublade verstauben lassen.)

Posing: Frau mit Händen im Gesicht

„Die-Hände-an-der-Seite-Pose“

bei der man sich später fragt, wieso man da schon wieder wie „wie bestellt und nicht abgeholt“ wirkt.

Hände an der Seite Posing - Urlaubsfoto aus Ulm
Überraschender Blick einer Frau

Die „Hände-im-Gesicht-Pose“

Auf den ersten Blick ist es ein schönes Foto, auf den zweiten fällt einem vielleicht auf, dass das Posing der Hände irgendwie merkwürdig wirkt.
Das kann künstlerisch gewollt sein. Nicht selten entstehen diese Posen aber weil man auch hier nicht wusste „Wohin denn nun mit den Händen?“

Posing: Frau mit Händen im Gesicht

Warum entstehen solche unglücklichen Posen so häufig?

Kreidefragezeichen

Im Grunde ist die Antwort auf die Frage recht simpel:
Das Bild erzählt keine (gute) Geschichte.

Sehr oft haben weder Fotograf/-in noch Model eine Geschichte im Hinterkopf, die sie auf dem Foto erzählen wollen.

Manchmal scheitert aber auch einfach die zwischenmenschliche Kommunikation. Das ist völlig normal und kann auch dem oder der Besten hinter oder vor der Kamera passieren. Da hilft es, wenn man sich gegenseitig ähnliche Beispielbilder zeigen kann, die man sich vorgestellt hat, umzusetzen.
Kurz gesagt: Wirft einfach mal die Suchmaschine an und durchforste das Internet nach Inspirationen und besprich deine Vorstellungen mit dem Model. Wenn beide wissen was das Zielfoto sein soll, ist es einfacher zu erreichen.
Sollte das aber noch nicht ausreichen, könnten dir folgende Tipps helfen:

5 Tipps für eine Gute Geschichte und Gutes Handposing

Stellt euer Fotoshooting, den Geburtstag oder den Urlaubstag unter ein bestimmtes Motto mit dem ihr euch vorab auch ein wenig beschäftigt habt. Holt euch dazu dann Inspiration aus dem Internet oder diskutiert, was ihr mit dem Thema verbindet. Das hilft euch, Dinge und Orte zu finden, aus denen man dann eine Geschichte bauen kann.

Oft kann man großartige Geschichten mit den Dingen, die man direkt vor der Nase hat, erzählen. Schau dich aufmerksam an deiner Location um, vielleicht findest du ja ein spannendes Lichtspiel, interessante Pflanzen oder vielleicht hat dein Model z.B. eine Haarbürste mit oder eine coole Sonnenbrille, die sich ins Shooting einbauen lässt.

Wenn du einen spannenden Gegenstand entdeckt hast, gib ihn dem Model. Lass es möglichst alltägliche Handlungen damit ausführen und erzähl so eine Geschichte. So sind die Hände auf ganz natürliche Weise beschäftigt und ihr müsst euch keine Gedanken mehr über deren Posing machen.
Vielleicht entdeckst du dein Model, wie es sich gerade mit einer Bürste die Haare kämmt?

Nein, bitte stalke dein Model jetzt nicht.
Beobachte es während ihr zur Location geht, eine Pose einübt, ihr euch eine Pause gönnt und fotografiere es in den authentischen natürlichen Momenten, in denen dein Model nicht an die Kamera denkt. In den Augenblicken denkt ihr beide auch nicht über die Hände nach. Du wirst feststellen, das Posing wird immer zur Situation passen, einfach weil du es nicht künstlich gestellt hast.

Wer sagt eigentlich, dass man auf einem Foto immer die Hände sehen muss?
Bevor du krampfhaft versuchst, die Hände deines Models in Szene zu setzen und halb dabei verzweifelst: Versteck sie einfach hinter deinem Model! Ein Seitenportrait lässt die hintere Hand ganz elegant verschwinden. Ein Kopfportrait löst das Problem gleich für beide Hände. Wenn du z.B. eine Frau fotografierst, kannst du sie auch mit dem Rücken zur Kamera verschmitzt über die Schulter lächeln lassen. Zack, auch da sind die Hände nicht zu sehen.

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